Tumore


Tumore

Gedanken selbständig verantwortlich unkontrolliert wahr

„Ein Dröhnen: es ist
die Wahrheit selbst
unter die Menschen
getreten,
mitten ins
Methaperngestöber.“
(Paul Celan, Atemwende)

Explosion: Krampf
Etwas will
um sich greifen
sich Platz schaffen
da wo kein Platz ist
ungebeten

Wirbel zerbrechlich
dünn die Membrane
zwischen allem
verletzlich das
Weltgeschehen
geschieht

von einer feuchten Decke
Tropfen
in weiße Kissen
sanft aufgesogen
schwere Tränen
Meer

Traumbilder
Katze nicht Maus
was raus muss
weiß oder schwarz
Blick ins Tal hinauf
fallen

Worte widerfahren
sprachloses Sprechen
alles trifft
laut und leise
gespürt
Schmetterlingsschlag

Kraft
schöpfen
Gedanken
viele gebündelt
einen starken
Strang

Tumore


Tumore

Gedanken selbständig verantwortlich unkontrolliert wahr

„Ein Dröhnen: es ist
die Wahrheit selbst
unter die Menschen
getreten,
mitten ins
Methaperngestöber.“
(Paul Celan, Atemwende)

Explosion: Krampf
Etwas will
um sich greifen
sich Platz schaffen
da wo kein Platz ist
ungebeten

Wirbel zerbrechlich
dünn die Membrane
zwischen allem
verletzlich das
Weltgeschehen
geschieht

von einer feuchten Decke
Tropfen
in weiße Kissen
sanft aufgesogen
schwere Tränen
Meer

Traumbilder
Katze nicht Maus
was raus muss
weiß oder schwarz
Blick ins Tal hinauf
fallen

Worte widerfahren
sprachloses Sprechen
alles trifft
laut und leise
gespürt
Schmetterlingsschlag

Kraft
schöpfen
Gedanken
viele gebündelt
einen starken
Strang

Die schöne Corona und die Künstliche Intelligenz

Corona 5

Die Schöne Corona und der überflüssige Mensch?

Herbst 2021

Die Cafés sind wieder geöffnet. Zweimal geimpft oder genesen, schon stellt sich die Leichtigkeit des Seins ein. Das Hinweisschild für „Du musst draußen bleiben“ gewinnt eine neue Bedeutung. Für alle Impfleugner, Verweigerer und Verschwörungstheoretiker ist hier Schluss. Eine Parallele zu anderen Grenzen könnte man meinen. Drinnen sitzen also die Guten in der neuen Welt. Eine meine Coronas trifft mich heute hier. Selbstverständlich ist sie immun, gilt als genesen. Es erklärt sich von selbst.
In einem dieser 2G Cafés treffen wir uns nach langer Zeit wieder. Corona heute ganz in Rot. Etwas burlesce. Meine neue Signalfarbe erklärt sie mir. Ich bin schließlich bereits die 5. Variante. Was keine Auswirkungen auf ihre grundsätzliche Existenz hat, wie sie selbstbewusst verkündet. Sie erkundigt sich nach meinem Freund Ripp Corby. Lange nichts gehört. Monate ist es her, oder? Das kann ich bestätigen. Monate, in denen sich vieles gewandelt hat. Ripp, so deute ich an, beschäftigt sich mit dem Geheimnisvollen in Dir. Das geheimnisvolle Deines Ursprungs. Er glaubt, dass du aus einem Labor des Institutes für Virologie in Wuhan stammst. Er ist mit dieser Ansicht nicht allein, denn die Weltgesundheitsorganisation hat sogar ein Komitee bestehend aus 26 renommierten Wissenschaftlern gegründet, das dieser Frage nachgeht. Corona beugt sich vor und hält dabei eine Hand vor den Mund um nicht loszuprusten. Ich sagte erstmal nichts mehr. Dennoch scheinen Wortfetzen unseres Gespräches den Raum zu füllen. Außerdem war Corona in ihrem roten hochgeschlossenen Kleid eine Augenweide, wenn nicht gar eine kleine Provokation. Einige Leute drehten sich zu uns um. Glaubt Ripp daran, fragt sie, nachdem sie sich beruhigt hat. Ich nicke. Zumindest verfolgt er diesen Gedanken. Was sagst Du denn dazu, du weißt doch, wo du herkommst. Ist das Ganze nicht einfach auch ein politisches Thema? Die ganze Geheimniskrämerei der chinesischen Führung. Da muss doch etwas dran sein.
Natürlich weiß ich, woher ich komme. Das ist doch Allgemeinwissen. Übrigens: Man wird nicht als Verschwörungstheoretiker geboren, aber man kann als Verschwörungstheoretiker sterben.
Du machst mir Spaß, sage ich. Das ist die Bedingung, sagt sie. Spaß muss auch sein. Nun, ich komme von überall her. Sagen wir, von den Märkten dieser Welt.
Erzähle mir noch etwas über Ripp. Vielleicht verrate ich Dir mehr, später, hauchte sie mir zu und nahm meine Hand. Ich zuckte etwas zurück. Aber du bist doch geimpft? Dann brauchst du dir heute keine Sorgen machen. Ich spüre deine Schutzmembrane. Nicht sehr dick aber noch wirksam. Aus uns könnte mehr werden, aber nicht in diesem Leben. Und außerdem, naja, du weißt schon. Du würdest mich nicht ertragen. Sie lacht schallend und ich frage mich, was für eine Mutation da durchkommt.

Wir werden verstohlen, aber aufmerksam von den anderen Gästen beäugt. Darf ich vorstellen, Corona, könnte ich sagen. Das würde ihr gefallen.
Ripp leidet, fuhr ich fort. Zu Beginn der Pandemie hat er die Ruhe genossen. In diesem Jahr, nachdem alles wieder geöffnet war, die Läden, die Lokale, einfach alles, wurde es lauter als vorher. Die Nachbarn holten alle Feiern nach und hatte sich wegen der Ansteckungsgefahr ein zweites Wohnzimmer auf der Terrasse gebaut. Überdacht, beheizt, laut. Partys statt im Club auf der Terrasse. Er meint, dass die Demokratie verloren hat, weil sie sich nur um Corona gekümmert hat. Alle anderen Projekte sind auf er Strecke geblieben. Dass wir dich verdient haben.
Corona schaut sich die Menschen im Café an. Stimmt, konstatiert sie.
Nichts dazugelernt, die Dummen sterben und die Vulnerablen werden getötet durch die Dummen. Zuviel Demokratie schadet in meinem Fall.
Aber Ripp hat dazugelernt. Er war bei unserem Gespräch hoffnungsvoller. Er hat dir doch vom Baum der Erkenntnis erzählt. Ja, hat er, klar. Stimmt alles. Aber die nächste Welle…
Ist bereits da. Darf ich mich zu Euch setzen? Die Stimme hinter mir kommt mir bekannt vor. Carl, denke ich und es ist Carl. Ich überlege ernsthaft, ob er sich dazu setzen sollte. Er war lange Jahre schwer krank gewesen, es könnte für Ihn gefährlich werden. Carl nimmt kein Blatt vor den Mund, aus dem hin und wieder eine Verschwörungstheorie und ein migrationskritischer Gedankenwulst entspringt, das könnte wiederum für uns gefährlich werden. Für unsere Bereitschaft, weiter miteinander zu sprechen und um Verständnis der jeweiligen Position zu ringen. Ich blicke Corona an. Sie ist offen für jeden. Carl setzt sich. Er ist geimpft. 2 G, kein Thema. Ich habe das mit der Demokratie gerade noch so mitbekommen. Habe ich richtig verstanden, dass du die Demokratie infrage stellst? Corona schaut mich an. Habe ich? Ja, doch. Im Ansatz. Echte Demokratie gibt es ja nicht wirklich in Deutschland. Es sieht so aus. Aber wer trifft die Entscheidungen? Die Chancen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen sind sehr ungerecht verteilt. Wer Geld hat, schickt seine Kinder auf Privatschulen, die Schere zwischen Arm und Reich klafft auseinander, die westlichen Demokratien verfügen über den Impfstoff, Afrika stirbt. Hier in Deutschland betreibt ihr den Kult des Individuums. Da mische ich euch ein wenig auf. Jetzt ist Solidarität gefordert.
Genau, sagt Carl. Nicht nur deinetwegen sterben die Menschen in Afrika. Wir haben insgesamt zu viele Menschen auf der Erde. Wir können nicht alle retten. Evolution eben. Und die wirkliche Macht haben, sind drei Musketiere: Musk, Bezos und Gates auf dem Zuckerberg, sind an der Menschheit nicht interessiert. Sie bestimmen, wer überlebt und wie wir leben. Spieler mit viel Geld entscheiden über die Zukunft. Da bist du, er winkt der Kellnerin, lediglich ein kleines Licht, Corona. Entschuldigung. Er zuckt mit den Schultern und bestellt einen Cappuccino.  In dieser Spielerlogik sind wir alle gefangen und kleine Spieler geworden, die denken, alles im Griff zu habe. Selbstoptimierer! Diese Wachstumsideologie ist an ihre Grenzen gestoßen. Die internationale Verknüpfung, der sinnlose Warenverkehr über Kontinente hinweg, zerstört die besondere Kraft der Natur, sich regenerieren zu können. Und diese Schwäche nützt dir und den anderen Migranten, zischt er, sicher spaßig gemeint, Corona zu.
Carl, das war nicht unser Thema sage ich.  Doch, doch, ich finde das richtig was Carl sagt. Corona beugt sich über den Tisch, Carl zugewandt. Die Natur ist aber nicht schwach geworden. Die Bedingungen verändern sich vorübergehend. Die Erde ist ein lebender Organismus. Die Natur ist so stark, dass sie alles überleben wird. Seht mich an. Ihr kommt nicht gegen mich an. Ich bin die Natur, lächelt Corona. Eine schöne dazu findet Carl, aber gefährlich wie jede schöne Frau. Ihr seht lediglich das kurze Anthroprozän fährt Corona fort. Viele Menschen erkennen den Zusammenhang zwischen Konsum von Ressourcen aller Art und Klimawandel. Aber höchstens 30 Prozent sind bereit, entsprechend zu handeln, denke ich. Freie Fahrt für freie Bürger. Und Carl, sie beugte sich weiter vor und ließ ihr Haar ins Gesicht fallen, du denkst ich bin eine Frau? Woher willst du das wissen? Sie lacht Carl schallend aus. In deinem Alter sieht man nur, was man sehen will. Rentnerdiskriminierung konterte Carl. Er strengt sich an, cool zu bleiben. Generationsegoismus, werfe ich ein. Leben im Hier und Jetzt schlage ich vor. Das könntest du morgen bereuen, wirft Corona ein. Nein, du musst dich entscheiden. Leben im Hier und jetzt, schön und gut. Aber jedes Eichhörnchen weiß, wie das ausgeht. Die Frage ist, ob sich die Evolution, also genau gesagt das Überleben der Menschheit demokratisch weltweit steuern lässt. Damit ist nicht dein Überleben gemeint, Carl. Etwas Größeres. Oder sollte man alle Entscheidungen einer künstlichen Intelligenz überlassen. Einer KI, die intelligent programmiert ist.
Ein Gedanke, ja ein Gedanke, stimmt Carl zu. Ein Gedankenspiel zum Glück. Wie soll die KI programmiert werden? Alle Beschlüsse der Klimakonferenzen zusammenpacken? Alle Forderungen? Wer kontrolliert? Organisation in einer Art Blockchain? Diktatur! Ruft Carl.
KI oder ich entscheidet!, wirft Corona ein.
Ich denke das nützt nichts. Ich habe etwas über den Fotografen Sebastiao Sagaldo gelesen. Ein weiser alter Herr. Sagaldo fotografiert Menschen in Extramsituationen, dokumentiert das Industriezeitalter. Seine Frau und er engagierten sich gegen die Militärdiktatur. Sonst immer unterwegs wo die Lebensumstände schlimm waren. Angola, Mozambique, Afrika sowieso. Er hat den Anschlag auf Ronald Reagan fotografiert.
War das nicht ein Western?, fragt Carl.
Mach das mal jetzt nicht kaputt, sage ich. Woran bin ich mit Carl eigentlich?
Jedenfalls solltet ihr seinen Film „Das Salz der Erde“ mal ansehen. Ein Blick in die Tiefe und leere Seelen. Unbedingt mal ansehen. Er ist nah dran am Menschen gewesen und hält ihn für die schlimmste Kreatur auf Erden. Überflüssig. Corona, ein guter Gedanke. Warum sollte dann eine KI den Menschen retten? Wofür?
Sagaldo würde dir gefallen, Corona. Wie du geht er davon aus, dass sich die Natur erholen wird. Ohne Gier und ohne Gewalt der Gewalt wegen. Die Viren sind stärker als der Mensch. Schneller. Und wenn der Regenwald abgeholzt ist, werden immer mehr Viren kommen.
Und was für welche, kündigt Corona an.
Carl meint, lakonisch, lass uns doch gleich sterben. Allerdings jetzt noch nicht. Ich finde die Menschheit auch überflüssig. Das würde eine künstliche Intelligenz auch ausrechnen. Aber können wir das nicht ein wenig verschieben?
Zeit spielt keine Rolle, findet die Schöne Corona. Für mich ist es außerdem sehr angenehm hier, eine wirkliche Willkommenskultur. Ich kann mich ungehindert breit machen. Mich ausbreiten. Schade, dass es so eisig draußen wird. Im Café können wir uns wohl die nächsten Monate nicht mehr treffen. Wir sind bereits wieder so viele Coronas.
Auf wessen Seite bist du eigentlich? Du trinkst hier den Kaffee mit uns und drohst uns? Fragt Carl.
Beides ist möglich, nickt die Schöne Corona, schiebt ihren Stuhl zurück und wendet sich zur Tür.  Ich muss meine Tanten aus Südafrika begrüßen. Danke für die Einladung, winkt sie im Hinausgehen.


The Dilemma With The Toiletpaper

The toilet paper dilemma – fallen out of the roll

Encounters on the toilet.

I have to say this in advance: People who deal with the appropriate, correct alignment of the toilet paper roll are predominantly sensitive, vulnerable, and emphatic people. They often deal with their own lives, the meaning in them, in search of themselves. Not all; of course. There are also perfectionists who are said to have a certain compulsiveness. Research shows that the toilet roll philosophy is an issue worldwide. At least where these roles are used, respectively, people afford this luxury. Half of humanity has already been left out of this view for social and economic reasons. Studies have shown that about two-thirds of those affected place the roll in such a way that it can be rolled forward. Turning to the users.  Let’s look at the area that is relevant to us. I was recently at a party with middle-aged people. The toilet was frequented in the usual size and style. The way of toilet roll attachment was mentioned casually, I do not remember if man or woman. Yes, it was a woman who noted the wrongly hung paper. Yes, she said wrong. Her husband prusted a restrained laugh in which he brought out the words, how can you hang them wrong.   It still worked for me, he added. Does it work? It is only right or wrong, the woman replied. You don’t care. The women present agreed that there was only one right,  the men confirmed the Egal holder of the toilet paper roll. The number of layers is crucial. And hard or soft.  However, the opinion solidified that something in the relationship would be wrong if the toilet paper roll were an issue. Someone said a topic. There is no right  Lust in the wrong another. I look at what someone says and disappear to the toilet. Reports on his empirical  experience and  research on the WWW: The word toilet paper is often used in connection with the following terms: Corona, toilet paper, roll, bathroom, Höcke, Björn, boxes, football, hamster purchases. A popular application example: The role is empty. In this case, it is difficult to see whether it was applied correctly or incorrectly. A conclusion of the conversation: Right stands for female, wrong for male. A carelessly male-hung role would indicate a relationship problem. For example: „Pass my ass“.  Objection: Conversely, the complaint of this perceived as incorrect hanging could, even more, indicate a problem. Cause and effect would be reversed. The effect is equally the cause.

As a guardrail for relationships, there is a solution: a roller holder with a lid. Here the roller can be hung correctly. However, this does not prevent the hair in the sink and the incorrectly expressed toothpaste tube.

Das Klopapier Dilemma

Das Klopapierdilemma – aus der Rolle gefallen

Begegnungen auf der Toilette.

Ich muss die Erkenntnis vorwegschicken: Menschen, die sich mit der angemessenen, richtigen Ausrichtung der Klopapierrolle beschäftigen, sind überwiegend sensible, vulnerable und emphatische Personen. Sie beschäftigen sich häufig mit ihrem eigenen Leben, dem Sinn darin, auf der Suche nach sich selbst. Nicht alle; selbstverständlich. Es gibt auch Perfektionisten, denen eine gewisse Zwanghaftigkeit nachgesagt wird. Untersuchungen zeigen, dass die Toilettenrollenphilosophie weltweit ein Thema ist. Jedenfalls dort, wo diese Rollen benutzt werden, beziehungsweise, die Menschen sich diesen Luxus leisten. Die Hälfte der Menschheit fällt also schon einmal aus sozialen und ökonomischen Gründen aus dieser Betrachtung heraus. Untersuchungen haben ergeben, dass etwa zweidrittel der Betroffenen die Rolle so platzieren, dass man sie nach vorne hin abrollen kann. Den Nutzenden zugewandt. Betrachten wir den für uns relevanten Bereich. Ich war kürzlich auf einer Party gemeinsam mit Menschen mittleren Alters. Die Toilette wurde im üblichen Maß und Stil frequentiert. Die Art und Weise der Toilettenrollenbefestigung wurde beiläufig erwähnt, ich weiß nicht mehr ob Mann oder Frau. Doch, es eine Frau, die das falsch aufgehängte Papier anmerkte. Ja, sie sagte falsch. Ihr Mann prustete ein zurückgehaltenes Lachen, in dem er die Worte, wie kann man die falsch aufhängen, hervorbrachte. Bei mir hat sie noch funktioniert, fügte er an. Funktioniert? Es gibt nur richtig oder falsch, entgegnete die Frau. Dir ist es ja egal. Die anwesenden Frauen stimmten zu, dass es nur ein richtig gäbe, die Männer bestätigten die Egal Halterung der Klopapierrolle. Die Anzahl der Lagen sei entscheidend. Und hart oder soft. Die Meinung verfestigte sich allerdings, dass etwas in der Beziehung nicht stimmen würde, wenn das mit der Klopapierrolle ein Thema wäre. Ein Scheißthema sagte jemand. Es gibt kein richtiges Leben im falschen ein anderer. Ich gucke mal sagt jemand und verschwindet auf die Toilette. Berichtet von seiner empirischen Erfahrung und der Nachforschung im WWW: Das Wort Klopapier wird häufig im Zusammenhang mit folgenden Begriffen verwendet: Corona, Toilettenpapier, Rolle, Badezimmer, Höcke, Björn, Kisten, Fußball, Hamsterkäufe. Ein beliebtes Anwendungsbeispiel: Die Rolle ist leer. In diesem Fall ist schwer erkennbar, ob sie richtig oder falsch angebracht wurde. Ein Fazit des Gespräches: Richtig steht für weiblich, falsch für männlich. Eine achtlos männlich aufgehängte Rolle würde auf ein Beziehungsproblem hinweisen. So etwa: „Geht mir am Arsch vorbei“. Einwand: Umgekehrt könnte die Reklamation dieses als fehlerhaft wahrgenommene Aufhängen erst recht auf ein Problem hinweisen. Ursache und Wirkung würden vertauscht. Die Wirkung ist gleichermaßen die Ursache.

Als eine Leitplanke für Beziehungen gibt es eine Lösung: Ein Rollenhalter mit Deckel. Hier lässt sich die Rolle richtig aufhängen. Das verhindert allerdings nicht die Haare im Waschbecken und die falsch ausgedrückte Zahnpastatube.

Die Schöne Corona in der Risikogesellschaft

Ein langer Lockdown hatte für einige Wochen ein Treffen mit der Schönen Corona verhindert. Jetzt konnten wir uns endlich im Freien treffen.
In ihrer Einladung hatte sie vermerkt: Die Menschheit wird gefressen werden. Unterzeile: Und sie weiß es.

Ihr neues Kleid fiel mir gleich auf. Der erste Blick. Das sie verwirrt war, beim zweiten Hinschauen. Sie erwartete mich an der Friedenseiche auf der kleinen Grünfläche auf der Mitte der Straßenkreuzung. Anstelle eines angemessenen Wintermantels oder einer Daunenjacke war Sie lediglich mit einem Cocktailkleid bekleidet. Erstaunlich bei diesen Temperaturen Anfang Februar. Sie lächelte nicht, wie ich es von unseren vorherigen Begegnungen gewohnt war. Ihre Gesichtszüge waren vielmehr in einem starren Lächeln gefangen. Ich fühle mich verfolgt, rief sie mir entgegen, noch bevor ich das den Rasen schützende niedrige Eisengitter überstiegen hatte. „The sound of the streets sounds so familiar“ rauschte mir durch den Kopf. Aber augenscheinlich nicht für sie. Her tears on my schoulder, dass ging nicht. „A new Kid in town“ von den Eagels. Ja das war sie. Sie war „a new Kid in Town“, allerdings ungeliebt. Man jagt mich wohl tatsächlich ergänzte sie. Dabei will ich nur meine Ruhe. Ständig muss ich mein Aussehen verändern, überall gibt es Kontrollen, beklagte sie.
Im Cocktailkleid bist du aber leicht zu erkennen, du fällst auf. Ja nickte sie, das soll so sein. Eine kurzfristige Ablenkung. Eine falsche Fährte. Aber ich habe mich mit neuer Kleidung eingedeckt. In London und Südafrika gab es einige Sales die ich nicht ausschlagen wollte. Sie erzählte ein wenig von ihren Reisen und erwähnte beiläufig, dass sie Donald Trump nicht getroffen hätte. Ich wedelte mit meiner Einladungskarte. Und wie soll ich das verstehen? Das wir von den Füßen her angefressen werden und nichts dagegen tun, weil wir davon ausgehen, dass unser Kopf weit genug entfernt von diesen Extremitäten ist?
Genau! Mir ist klar, dass ich dich am Ende als Wirt nutzen muss, wenn die Erde weiter so verbraucht wird. Sie lachte kurz auf. Diese kleinen Geplänkel waren für mich vor unseren tiefer gehenden Gesprächen immer wichtig, um mich sicherer zu fühlen. Schließlich ist ein Virus auch in etwa ein Tiger. Wer auf einem Tiger reitet, kann bekanntlich nicht einfach abspringen, wann er Lust hat.
Und wie geht es Dir?
Ich wusste, dass sie diese Frage ernst meinte, mir zuhören und kein „soweit ganz gut“ hören wollte. Die Frage, so offen gestellt, ließ mir alle Möglichkeiten zu erzählen, was mich bewegt.
Wie geht es mir? Zu Corona gewandt: Bei Dir, direkt in Deiner Nähe fühle ich mich sicher. Du springst mich ja nicht an. Ich habe nicht zu klagen, behauptete ich. Aber nein, ich hatte letztens gespürt, dass es nicht mehr stimmig war. Oberflächlich Haus, Garten, Wald hinter dem Haus, ein kleiner Dorfladen in der Nähe, gute Zeitstruktur. In mir scheint es anders auszusehen.
Corona blickte mich aufmerksam an. Ihre Gesichtsmuskeln entspannten sich.
Samstag war ich auf dem Wochenmarkt. Schon auf dem 500 Meter entfernten Parkplatz war Musik zu hören. Wirklich laute Musik. Platz greifend, lebendig und bestimmend. Der Marktplatz ist ziemlich quadratisch ausgerichtet,schmucklos funktional, umgeben von Geschäften, Wohnanlagen und wird vom dem denkmalgeschützten 70iger Jahre Bau des Rathauses und der daran angrenzenden Bücherhalle dominiert.
Öffentlich gespielte Musik in Zeiten der Coronapandemie zu hören ist ungewöhnlich. Dieser Samstag war ein sonniger Tag, die Winterkälte war zu spüren, aber die Sonne wärmte. Die zwei Musiker, eine Frau und ein Mann, spielten in der Manier und Qualität von „Dire Straits“. Berührender Gesang und perfekte Gitarrensoli. Es war eine Musik, die den gesamten Platz erfüllte und dennoch war es so still, dass man den leichten Wind hörte. Alle wahrten Abstand, standen gefühlt dennoch ganz eng zusammen und lächelten vor sich hin und andern zu oder verbargen ihre Tränen hinter ihren Masken. So ging es mir jedenfalls.Tränen hinter der Maske. Dieses Erlebnis hat mir eröffnet, wie es mir wirklich geht und gezeigt was mir fehlt. Verbundenheit und Zugehörigkeit im weitesten Sinne. Das hätte ich nicht gedacht.Ich habe dann begonnen genauer hinzusehen um herauszufinden wen oder was ich vermisse. Unterm Strich aber geht es mir gut. Es gibt Schlimmeres, lächelte ich.

Die schöne Corona wollte meinen Arm streicheln. So gut es mir getan hätte, so musste ich stattdessen einen Schritt zurück treten.
Ich kann dich gut verstehen und weiß wie es ist, wenn man Zugehörigkeit vermisst. Auch wenn wir viele sind, so wie ihr Menschen viele seid, sind wir doch allein. Wir haben unsere originären Wirte verloren, weil die Menschen sich in ihrer Fläche immer weiter ausbreiten. Wir Viren sind Vertriebene, Flüchtende. Und kommen keinesfalls aus einer Retorte. Was mich wundert ist allerdings der Umgang mit mir. Statt mich zu jagen, mich vertreiben zu wollen, solltet ihr lernen mit mir zu leben und bei Euch selbst schauen, wie ihr mit Risiken umgeht.
Du bist das Risiko für uns, zur Zeit, wandte ich ein. Wir haben uns intensiv mit dir beschäftigt.
Sie schüttelte den Kopf. Denke doch nur an die seit Jahrzehnten reale atomare Bedrohung. Diskutiert darüber jemand? In der Hochzeit des Kalten Krieges in den 1960igern solltet ihr im Falle eines atomaren Fallouts unter die Schultische kriechen oder euch die Aktentasche über den Kopf halten. Man sollte schnell in einen Graben oder ein Erdloch springen. Wenn du tot warst, war es gefählicher als vorher gedacht.
Tschernobil? War für Pilzsammler gefährlich, Fukuschima im Jahre 2011 weit weg. Die Kriege in die ihr verwickelt seid, nehmt ihr nicht wahr und wundert euch über Migration und Flüchtlinge.
Klimawandel, was ist damit? Gefährlicher als ich. Außerdem falle ich als Folgeerscheinung auch noch unter das Thema Klimawandel.

Die westliche Welt der reichen Industrieländer ist es nicht gewohnt, in Risiken zu denken.
Jetzt schon, versuchte ich in ihre Sätze hineinzukommen. Wir beschäftigen uns jeden Tag mit diesem Risiko, mit dieser Pandemie. Eine Kennziffer jagt die andere, alles wird vermessen, bewertet und gewichtet.

Sicher. Aber die Betrachtung von nicht persönlichen sondern allgemein gesellschaftlichen Risiken werden seit Jahrzehnten nicht beachtet. Die Risiken der Modernisierung, der internationalen Industrialisierung werden im Politik-und marketinggeschwafel verniedlicht.
Ich musste zustimmen. Die aktuelle Diskussion um die Lieferketten, (was für eine Verniedlichung für Kinderarbeit), die Forderung nach globaler Fürsorgepficht für international tätige Unternehmen. Das was heute thematisiert wird, kennen wir schon lange. 1972 die „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome. 1985 die Analyse der Risikogesellschaft durch den Soziologen Ulrich Beck über die Verteilung von Modernisierungsrisiken:„Sie besitzen eine immanente Tendenz zur Globalisierung. Mit der Industrialisierung geht ein Universalismus der Gefährdungen einher unabhängig von den Orten ihrer Herstellung: Nahrungsmittelketten verbinden praktisch jedem mit jedem auf der Erde. Sie tauchen unter Grenzen durch.“
Deshalb bist du jetzt also hier? Ich bemerkte die Ironie in meiner Stimme. Oder war es bereits eine sarkastische Haltung? Denn immerhin sprach ich auch über mich selbst.

Corona nahm meine Worte wie sie waren, und konstatierte, gewissermaßen, ja.
Die Menschen leiden unter einer Risikoblindheit. Risiken bringen auf den ersten Blick keine Produktivitätsvorteile. Da gelten dann nach ökonomischer Logik auch die Gesetze der Naturwissenschaft nicht mehr. Das siehst du deutlich auch heute. Nichts ist anders. Das Risiko sich mit mir und meinesgleichen zu infizieren wird hinter einer Datenwand versteckt oder scheinbar objektiviert. Das Risiko wird abstrahiert, wird globalisiert.
Diese Verallgemeinerung lässt Betroffenheit entstehen, die für den einzelnen abstrakt bleibt. Das war schon immer so. Wo es für alle scheinbar kein Entkommen gibt, mag man schließlich auch nicht mehr an die Katastrophe denken. So war das mit den Pestiziden, der Luftverschmutzung und Atomstrahlen. Jetzt sind die Verursacher der Modernisierung selbst nicht mehr sicher. Und ja, Reiche und Arme sind langfristig, wenn auch zeitversetzt, denselben Risiken ausgesetzt.
Und die Wissenschaft in ihrer Arbeitsteiligkeit, kann diese Risiken nicht berechnen, zumal sie selbst Teil der Moderne ist und mit ausgedachten Grenzwerten die Verschmutzung und Vergiftung von Luft, Wasser am Sterben von Pflanzen, Tieren und Menschen legitimiert,
Wie du siehst, nützt uns Viren dieses Wissen um die individuellen Risiken auch nur eingeschränkt. Wir mussten unsere Stammwirte verlassen und sind am Ende Verlierer.
Einen Vorteil haben wir gegenüber anderen Lebewesen: Unser Wissen ist universell. Außerdem: Wir können uns innerhalb kürzester Zeit an Veränderungen anpassen. Siehst Du, sagte sie noch, während Sie immer durchsichtiger schien und ich vermutlich Zeuge ihre Mutation wurde. Heute war sie nicht so eloquent gewesen wie sonst, die Risikogesellschaft scheint sie sehr zu beschäftigen und zu verunsichern. Hätte ich nicht gedacht. Vieleicht täte ihr etwas Musik auf dem Marktplatz ganz gut? Oder würde sie mich eines Tages fragen, ob sie bei mir wohnen dürfe? Ich würde sie wiedersehen, da war ich mir sicher.

Hongkong Poem

Hope

Whoever rides a tiger cannot jump off whenever he likes

A long time ago two brothers sat in front of their filled rice bowls
The smaller one owned the larger one
brightly painted, filled with a large portion
of rice and vegetables.

The bigger brother was always hungry
his bowl however,
was much smaller and of raw clay

When the big brother grew up
 he was afraid of his family
because of his weakness
 opposite the strength of the little brother
 with its colorful
well-filled bowl would despise

He decided to keep all the rice seedlings,
that his little brother had planted to tear out.

 „What use is an unfilled colorful bowl in frontof which one sits on an empty stomach „.

So he started uproot all rice plants.
But where the rice plants were,
they shot Copper rods from the ground
that belonged to the little brother
The copper began to glow

And the people reported
 what the big brother didn’t like to hear.
He climbed the high mountain outside the city gates,
because he wanted to convince himself.

„Only who has climbed the height of the mountain, can overlook the plain”.

He saw that a little copper glowed in his fields too.
He wanted to make nails out of it.
But he knew better:

“You don’t make nails out of good copper”.

How was he supposed to satisfy
this kind of glowing hunger?
He went down the mountain
and lit a thousand torches
whose smoke the glow should go out.

The little brother said nothing about it.
„The quiet one has a strong voice,“ he told himself.
Big brother knocked furiously at his little brother’s door.
The little brother’s wife warned against opening the door.

“The empty kettle makes the biggest noise and it cooks dry the fastest „

said the little brother
you must not be afraid
„But what if
the fear is outside?“ “

I have faith,” said the little brother and opened the door.
„You see, there is nobody there“.

Chinesische Sprichwörter in Hongkong

Beitragsbild Isabel Gärtner

Aus gutem Kupfer macht man keine Nägel.

Zwei Brüder saßen vor langer Zeit vor ihren gefüllten Reisschüsseln.
Der kleinere besaß die größere, bunt bemalte,
gefüllt mit einer großen Portion Reis und Gemüse.

Der größere Bruder war immer hungrig,
seine Schüssel war jedoch viel kleiner
und aus rohem Ton.

Als der große Bruder erwachsen wurde,
hatte er Angst, dass ihn seine Familie
wegen seiner Schwäche, gegenüber
der Stärke des kleinen Bruders,
mit dessen bunten, gut gefüllten Schüssel
verachten würde.

Er beschloss, alle Reissetzlinge,
die sein kleiner Bruder gepflanzt hatte,
auszureißen.
„Was nützt eine ungefüllte bunte Schüssel
vor der man mit leeren Magen sitzt“.

So begann er,
alle Reispflanzen auszureißen.
Doch dort wo die Reispflanzen standen, schossen
Kupferstäbe aus dem Boden,
der dem kleinen Bruder gehörte.
Das Kupfer fing an zu leuchten.

So berichteten die Leute,
was dem großen Bruder nicht gefiel.
Er stieg auf den hohen Berg vor den Toren der Stadt,
weil er sich selbst überzeugen wollte.
Erst wer die Höhe des Berges erklommen hat,
vermag die Ebene zu übersehen“.

Er sah, dass auch auf seinen Feldern ein wenig Kupfer glühte
Nägel wollte er daraus machen.
Aber er wusste es besser:
Aus gutem Kupfer macht man keine Nägel“.
Wie sollte er diese Art leuchtenden Hungers stillen?

Er stieg den Berg hinab
und ließ tausende Fackeln anzünden,
deren Rauch das Leuchten erlöschen sollte.
Der kleine Bruder schwieg dazu.
Der Leise hat eine starke Stimme“, sagte er sich.

Daraufhin klopfte der große Bruder aufgebracht
bei seinem kleinen Bruder an die Tür.
Die Frau des kleinen Bruders
warnte davor, die Tür zu öffnen.

Der leere Kessel macht den größten Krach
und trocken kocht er am schnellsten“,
sagte der kleine Bruder.
Fürchte dich nicht.

Wenn aber draußen die Angst steht?“
Ich habe Vertrauen“, entgegnete der kleine Bruder
und öffnete die Tür.
Siehst Du, es ist niemand da“.

I go my way-may be

I go my way

Death wants to kiss me
With bruised lips
In the pointed face
But I don’t want to

Ha, now he sends high blood pressure
Cold sweat and chills
Dizziness and
Loss

Fear is his art
I can still defeat them
He remains a constant companion
Now he shouldn’t get me

Fearful of him dying
Is the wrong way
Maybe he likes to play
And beckons for fun only from afar

Don’t come from the other side
But from everywhere
I wave to him hesitantly
Maybe he’ll take himself free

Until I can welcome him relaxed
With him on you and you maybe
But when he draws one to himself
Is it too late to see him.

Azerbaijani Dream – a Woman in Baku

Azerbaijani Dream – a Woman in Baku

The presidential phone rang. Mahammad, the president of the social organization where Narmina was chief executive, called her for the fourth time this morning. The first time he caught her in the shower, where she desperately tried to keep up with her soapy hands and keep the frying out of her voice. She had turned off the water with her slippery hands and took the first orders of the day naked and wet. Orders that often had nothing to do with their actual tasks, but mostly more with their banking operations. Business that seemed to mean being or not being for Mahammad. What was probably the case, she knew. In his main business, he was the owner of a private bank. And the license was valid only as long as the President allowed it. Now she had to hurry up, the breakfast was cancelled. Her driver has been waiting in front of your house for a while. Mostly patient, only the respective driving style gave her a glimpse of his state of mind.
Because it was already after 9 a.m., Narmina had hastily said goodbye to her husband and son. Her daughter Seyla was still asleep. At the age of 21, still unmarried, this power-consuming person inevitably lived in his parents‘ house. This was a matter of course for an unmarried young woman.
Narmina, however, was increasingly reluctant to endure Seyla’s whims. Seyla wasn’t even able to clean up, shop or prepare herself for food. When there was nothing to eat, she starved. Narmina then approached her, slammed her with the doors or said that her mother could be glad she wasn’t married yet. Not only this evil-happyness and ungratefulness, Narmina wanted to remove everything from her life. Her husband Adil, her daughter and also her son Dzhamil, whom she had to give birth to for her second husband, as she had promised before the wedding. Adil was her second husband after a failed first marriage. Adil, once her great love. Or was it the other way around, had she been more his great love? What did she want? She didn’t know anymore. Narmina liked to get up late; she loved to be alone in the world of nightshade for as long as possible or to dream her dream. Her recurring dream, which led her far away, in which her body and thoughts felt light. She enjoyed the slow awakening extensively, longer than it was supposed to be. Still, she had never slept. Sliding into the day in this way was simply necessary, as she always fell asleep late when the helpful, sleep-bringing tablets finally showed their effect.
As she got into the car, she just saw her son’s nanny going into the house. The car arrived; with one last glance, Narmina captured everything that caused her to die inwardly. The place where she lived in a protective cover and not as a wife, mother and wife. Let alone as a lady who heard her quietly in herself. She designed her facade according to the needs of her self. Perfectly made up in a tight dress and on high heels. She was very different from the woman who gave birth to her daughter at the age of 19 after marrying her first husband. Then the Soviet republic fell apart, Azerbaijan had oriented itself to the west; Narmina could not and did not want to settle for this life over time. She wanted to study. Her husband could not bear an educated woman by his side. Every book she read, she had to pay with beatings and humiliations. Locked in her room, she studied the books she had smuggled into the house hidden in her clothes. True to the commandments of Islam: To use intelligence and to gain knowledge is not only the obligation for every man, but also for every woman. But if she kept these rules to him, he beat her. The family urged them to come to their senses. She should be obedient.
The driver honked through the traffic, for which there seemed to be no rules. He wanted to deliver his boss quickly in the office so that he could get another drug for his wife. Although he only had to drive a few times a day, he had a long day’s work ahead of him. He often spent his time waiting in the canteen, which was more like a kitchen, until late in the evening. Sometimes he also spent hours in front of ministries or restaurants. His main occupation was waiting.  He hurried to drive through the chaos. Those who drove the fastest, honked the loudest or even used the oncoming lane had priority. The phone rang. The president of the organization was back. In real life, Mahammad was a private banker, a friend of the great president, Alijew. Narmina knew the dependencies very well for a long time. Sometimes her boss went to Malta with the President. She called these trips „feeding pigeons.“ As a former World Bank employee, she had a clue what these trips meant. Wealth alone, however, did not necessarily free up here in Baku. Even if one of the presidential luxury allowed you to fly to Italy once a weekend to relax in a wellness oasis.
Mahammad did this regularly, mostly with his wife. But a mistake, a false political word, could undo all of this. The risk of losing his banking license drove him to control everyone else around him in order to stay in the game. But however critical she wanted to see it, the weekends on which her president was recovering were also the more pleasant ones for Narmina. The phone then remained silent for a long time.
Traffic stopped once again. Narmina wanted to get to her desk quickly. The president had been brief on his last call and only gave an instruction, but called again every five minutes because he had something else to correct or something to correct that he needed immediately. At a pace, progress was made. Slowly, the haze bell also descended over Baku, the city of the winds, but they did not blew strong enough to stop the smog. They only caused the dust that came from the countless construction sites to swirl and lay down on the body. The driver turned the car on the six-lane road, left behind the newly built magnificent buildings in recent years and turned into a small side street littered with potholes. The dust forced him to keep the car windows closed despite the heat. Houses destroyed by paid tenants, walls with broken plaster and construction debris formed the backdrop for the journey on slip roads. Houses from which one had to get out in time, if it suddenly burned at night, because one had not been willing to disappear for 30,000 Manat and to look for an apartment far outside the city. The mafia of ground speculators worked ruthlessly and successfully. With the passing ruins, these thoughts evaporated. Their thoughts were now directed at the last congress of the organization, in which Aydin had also participated, after the calls. The predecessor of their current boss. Aydin had built up the organization and had been very successful with his team. Unexpected success in an organization designed solely to preserve an entrepreneur’s appearance of social engagement was a thorn in the side of some. He had gone too far with his social commitment. That’s why Aydin had to change his job, and his team was also replaced. Now he was the right hand of a minister, Narmina his successor. She had never known what exactly it was about. This was a condition for private wealth: One had to give oneanother a social touch, to engage socially or at least successfully to preserve the appearance of the social. Failing upwards was a pleasant version of possible sanctions if one misinterpreted his role. These days he offered Narmina a job in the ministry. With the prospect of earning three times the current salary. She felt a little insecurity. Why did he do that? She sometimes considered a change, after all, the offer was tempting.  A power play, perhaps. It would be a 9 a.m. to 7 p.m. job with good pay. Charming, but the third or fourth position in the line. She knew similar structures through her many years of work at the World Bank. In her organization, she could now determine a lot – but was persecuted: from the president in the shower and to the bedroom; From the thoughts she made about her co-workers when she wasn’t already half dead in bed, dead in her ladylike shell. Yes, Lady wanted her to be, to feel like a lady. She repeated that like a mantra. Ten centimetre high heels, tight blue dress; The sad-looking brown eyes, which they looked at in the mirror in the morning, were hidden behind the large dark sunglasses and her hair was tied tightly to the back. Every day she had to prove herself in a role that she is only supposed to But her version of being able to make a difference here drove her. After all, she had a free hand to replace some people. The president’s school friends, the distant uncles, a cousin, perhaps, or those who provided good relationships in a mutual utility? Maybe. Then there was the spy in the office. She certainly wouldn’t get rid of it. That was the place in every organization. Someone who doesn’t really work. She tried not to be impressed. When Narmina finally arrived at the office, everything was quiet, as always. As usual, the men sat in front of their PC, phoned or were neven there.

Her assistant was a bright young woman, slim, clear-eyed, listening. The same was true of the other younger women in her office, all of whom exuded more energy than most male colleagues. They knew little about their employer’s background. Nobody here had too much expectation. Commitment has been carefully demonstrated, always with the possibility of taking a step back. play from 9 a.m. to 2 p.m. The doctor had forbidden her from anything else. After that, it would not consume renewable energy. She was exhausted by the various roles she had to play. Refuted by the social contradictions. But her version of being able to make a difference here drove her. After all, she had a free hand to replace some people. The president’s school friends, the distant uncles, a cousin, perhaps, or those who provided good relationships in a mutual utility? Maybe. Then there was the spy in the office. She certainly wouldn’t get rid of it. That was the place in every organization. Someone who doesn’t really work. She tried not to be impressed.

When Narmina finally arrived at the office, everything was quiet, as always. As usual, the men sat in front of their PC, phoned or were neven there.Her assistant was a bright young woman, slim, clear-eyed, listening. The same was true of the other younger women in her office, all of whom exuded more energy than most male colleagues. They knew little about their employer’s background. Nobody here had too much expectation. Commitment has been carefully demonstrated, always with the possibility of taking a step back.
Others were unwilling to make an effort without additional pay, expressing their demotivation with silence, flight into illness, or verbally aggressive. Working with the employees was comparatively like working with a pile of sand. Whenever someone she had built up had worked her way up, dared, the sand have to gave in with a smile.
At noon, Narmina fled when it wasn’t too hot. Out on the dusty streets, into the building noise to buy fruit, bread or food in one of the small shops. Of these shops, there were hundreds of shops scattered across the city on every small street corner; often only small covers, as glued to the house wall. Sometimes Narmina bought some cake from a baker, who handed her the parcel straight out of the bakery through a window out onto the street. A short distance down the street, four benches stood in front of two tables in the sunshine in front of a seemingly dilapidated building. Inside was a restaurant with surprisingly acceptable cuisine. A few times she had sat there in the sun before. Inside, businessmen mostly sat. Every now and then she made room by donning her red dress. The power of this color intimidated, she quickly realized. She loved this dress simply because she felt comfortable in it and didn’t see it as a message. Well, if it was also useful to protect her facade when it was exhausted. That was one of their little escapes. Sometimes Narmina hung on to a daydream in which she was alone, smelling the salty sea, getting out of the way of everything, her family, her boss, her thoughts, her daugh She was allowed to do everything That Narmina was not allowed to do. The son she had born for her husband was not easily accessible to her. The son who was a condition for their connection. Father and son experienced a lot together, played on the computer or watched football. When her husband wasn’t sitting in front of the TV, he chatted on Facebook or played on the PC. I have three children at home, she thought. Her husband had the time she lacked. As an independent lawyer, he was underutilized, partly because he worked mainly for the political opposition. His wealthy family had disinherited him after the marriage and excluded him from the privileges of the upper class. He had to leave the apartment where he had lived, lost his car and his share of the family fortune. When he met Narmina, he had been a rich man. He could afford everything at that time and lived in carefree luxury. Now he was no longer even able to feed his family. He can’t protect me, so I have to work, she said. Although not so under this pressure. It must have been love, otherwise it was unexplainable that he took this shame upon himself. They did not marry a divorced woman with a child. And to accept the loss of his wealth, yes, that was love. But love does not last forever when status and income are lost. In the evening, Narmina set off for this home. It was already after 7 p.m. and the driver had it easier now, because the traffic had already levelled off at that time. In the distance, the three high-rise buildings ignited in the play of light glowed near the promenade, before which the water features illuminated with changing colours glistened. Starbucks, KFC, McDonald’s added to the facade. With her boss on her ear, she entered the house. In the semi-darkness the screen flickered, the jerseys of two football teams hung on two chairs. A few half-full plates of leftovers from dinner and bowls of nuts were on the table. Narmina hated that. The nanny was now 65 years old, she couldn’t clean properly anymore. And she didn’t care, she knew that. For Dzhamil, the nanny was the right mother. She had been there for him every day for 12 years, playing with the boy, cooking his favorite dishes for him. If she were released, she would not even be able to visit. So Narmina cleaned himself. She did not endure stickiness and dirt, even in a small dose. Her husband did nothing. She had sent him off for shopping a few times, with the result that he called her more often from the store and asked what milk he should bring, how much fat it should have and what rice he had to take. Every other weekend he went to his mother. With his son. Narmina was never allowed to join. The mother-in-law worked consistently to get her son divorced. At just 40 years old, he would still be young enough to be able to afford to start a new family with a virgin with the help of his family fortune. But she also enjoyed being alone, but always accompanied by this trace of poison. After the housework on Saturday night, she showered, took her tablets and then tried to sleep. If she was lucky, she dreamed of her dream. As in heaven filled with weightlessness. Liberated from the earthly. Sometimes she didn’t seem to care what the way out of her life would be. Illusion, death or hope? Perhaps as in death with full consciousness, in the hereafter merged with the universe. In a space that is to come after all existence. Very close to God without being dead. At itself, in the blue sea on the Bosphorus. Alone, without family. She misses nothing, is simply herself in this dream and can shape her reality. No children, no husband, no mother-in-law. A small apartment and time to read a book on the beach. She herself is surprised at how easy it makes this thought of not missing anything in another place in another time.

The phone rang. It was Adil.