Miniatur: X-Mas mit Elon

„Die Algorithmen fliegen nur so herum und finden keinen Halt in der interstellaren Zivilisation…“ Ripp Corby

Last X-Mas mit Elon.

In den letzten Monaten zeichnete sich immer deutlicher ab, dass Weihnachten, der Heilige Abend, nicht die Geburt des Heilands ankündigen würde, sondern dessen Abflug. Dessen verstörender Wirkung war Elon Musk sich bewusst. Darauf hatte er hingearbeitet, darauf hatte er sich vorbereitet. Der Baum ist geschmückt, die Kerzen leuchten und spiegeln sich in den Tannenbaumkugeln. Das Lied von Wham! „Last Christmas“ inspiriert Elon zu einem finalen Sound für seine Reise. Er schreitet in seinem regenbogenfarbenen Raumanzug auf die MarsX zu, schaut auf seine Uhr, um die letzten Tweeds auf X zu versenden, bevor er das System abschaltet und lediglich eine simulierte Kommunikation in einer Endlosschleife zurücklässt. Es wird für alle auf diesem Planeten der Tag X sein. Definitiv, mit absoluter Gewissheit das Last X-Mas. Die Temperaturen lassen die Meere dampfen, die Wälder im Feuerschein glühen und die Berge im Widerschein leuchten. Die Meere werden auf die Wälder treffen und ein einzigartiges Schauspiel darbieten. Elon ist völlig aus dem Häuschen, singt und tanzt. Er zwingt sich, die erforderliche Checks durchzuführen. Er hat sein Raumschiff „X-Stern von Bethlehem“ mit seinem Cybertruck rechtzeitig erreicht, bevor die Systeme in der flimmernden Hitze der Weihnachtsnacht versagen würden. Der Fahrstuhl bringt ihn in die Raumkapsel. Er dreht sich noch einmal um, winkt den Robotern zu, die ihn auf die Reise schicken, die zukünftig niemand mehr brauchen wird, winkt in die entfernt flimmernde Sonne und die Richtung, wo er den Mars vermutet.

Der rotglühende Planet wird kleiner im Sichtfenster, das von Plakaten einer roten Erde und einem grünen Mars fast gänzlich zugeklebt ist, schnell kaum noch zu sehen, verschwunden. Er reißt das Plakat der Erde ab, liest ein letztes Mal sein Manifest:“ Die Erde muss zerstört sein, damit der Traum vom Mars lebt. Leb wohl Menschheit. Das Spiel ist aus. Hallo Mars, hallo Trantor“ ruft er aus. Er freut sich über das Schauspiel, das vom verglühenden Planeten ausgeht. „Alles nur ein Spiel, sagt er zu seinem mitfliegenden Avatar“ .
Wenig später: “ Ist das Genmaterial an Bord?“ erkundigt er sich.
„Das war noch nicht programmiert,“ erklärt der Avatar. Elon schaut Elon an, erst verständnislos dann lachend.
„Es ist noch einiges zu tun, bis wir aus dem Spiel raus sind und zum einzigen Spieler werden. Zum einzigen Weihnachtsmann, der auf dem Mars das Spiel bestimmt.“
Elon genießt den Moment und schaltet dann den Computer aus. „Machen wir Schluss für heute. Zeit für eine Weihnachtspause.“
Elon steht auf und geht in die Halle zu den Gästen, die das Spektakel auf einer Leinwand verfolgt haben.

Applaus.

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